Die Erzieherin Liselotte Pereles muss 1933 ihre Stelle aufgeben, weil sie Jüdin ist. Ab 1934 leitet sie einen Kinderhort der Jüdischen Gemeinde in Berlin-Kreuzberg. Um 1942 wird ihr die Pflegschaft für Susanne Manasse übertragen. Die Mutter des jüdischen Mädchens ist gestorben und der Vater nach KZ-Haft ins Ausland geflohen.
Wegen ihrer sozialen Arbeit in der Jüdischen Gemeinde wird Liselotte Pereles zunächst von den Deportationen zurückgestellt, läuft aber ständig Gefahr, diesen Schutz zu verlieren. Die Quäkerin Elisabeth Abegg rät Pereles dringend, sich mit dem Kind zu verstecken.
Tatsächlich wird Liselotte Pereles am 1. Februar 1943 an ihrem Arbeitsplatz festgenommen. Es gelingt ihr, aus dem Sammellager zu entkommen und Elisabeth Abegg zu kontaktieren. Diese bringt sie zu ihrer früheren Schülerin und Mitstreiterin Hildegard Knies. Susanne Manasse wird zu ihrer nichtjüdischen Tante gebracht.
Zwei Jahre lang lebt Liselotte Pereles unter dem Tarnnamen „Lore Koch“. Immer wieder muss sie das Quartier wechseln. Während der letzten Monate bis zur Befreiung lebt sie in der Wohnung der Schwestern Elisabeth und Julie Abegg. Mit Elisabeth Abegg bleibt sie lebenslang eng befreundet.