Widerstand von Frauen im Konzentrationslager Ravensbrück

Selbstermächtigung, Mut, Eigensinn und Widerstand waren wichtig, um sich gegen die brutale Willkür der SS zu wehren und die Haft besser zu überstehen. Zugleich konnte Widerstand die Häftlinge gefährden. Wurden sie entdeckt, drohten Strafen bis hin zum Tod. Trotzdem gab es Frauen, die sich davon nicht abschrecken ließen: Sie sabotierten die Zwangsarbeit in der Rüstungsindustrie, verweigerten Befehle der SS oder schmuggelten Dokumente aus dem Lager, um die Verbrechen der SS zu beweisen.

In welcher Form Frauen Widerstand leisten konnten, hing vom Zeitpunkt ihrer Inhaftierung und ihrer Position in der Häftlingshierarchie ab. Von der SS als kriminell oder asozial Stigmatisierte profitierten seltener von der Solidarität ihrer Mitgefangenen. Einflussreiche Funktionen wiederum konnten dazu dienen, anderen zu helfen. Die Unterschiede zwischen den Haftgruppen und nationale Vorurteile verhinderten aber auch solidarisches Handeln.

Die Ausstellung auf dem ehemaligen Lagergelände präsentiert zwanzig Biografien an Orten, an denen Frauen widerstanden.

Sie entstand in Kooperation zwischen der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück und der Gedenkstätte Deutscher Widerstand im Rahmen des vom Deutschen Bundestag 2019 initiierten Projekts „Widerstand von Frauen gegen den Nationalsozialismus würdigen“.

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