Biografie
Else Woicziech
geb. Holzgreve
7. Februar 1885, Gerresheim – 8. Dezember 1944, Berlin-Plötzensee
Else Woicziech lebt mit ihrem Mann Walter in Düsseldorf und gehört der religiösen Gemeinschaft der Ernsten Bibelforscher (ab 1931 Zeugen Jehovas) an. Auch nach deren Verbot in Preußen im Juni 1933 hält das Ehepaar an seinem Glauben fest.
Else Woicziech beteiligt sich an der Missionstätigkeit der Zeugen Jehovas, nimmt an verbotenen Zusammenkünften teil und verbreitet illegal hergestellte Publikationen und Flugblätter. Sie wird bereits 1936 und 1937 zu Haftstrafen verurteilt, engagiert sich jedoch weiterhin für die Glaubensgemeinschaft. Ihr Mann ist seit 1940 in einem Konzentrationslager inhaftiert.
Else Woicziech wird im Februar 1944 erneut wegen der Verbreitung illegaler Schriften der Zeugen Jehovas festgenommen, zunächst in Essen inhaftiert und am 5. Juli in das Landgerichtsgefängnis Potsdam überstellt.
Mit sechs weiteren Zeugen Jehovas wird sie am 4. August 1944 vom 6. Senat des „Volksgerichtshofs” wegen „Wehrkraftzersetzung in Verbindung mit landesverräterischer Begünstigung des Feindes” zum Tode verurteilt.
Else Woicziech wird am 8. Dezember 1944 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.