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Biografie

Sophie Scholl

9. Mai 1921, Forchtenberg – 22. Februar 1943, München-Stadelheim

Portrait: Sophie Scholl

Sophie Scholl wächst in einem li­be­ralen pro­tes­tan­ti­schen Eltern­haus auf. Als 13-Jährige tritt sie gegen den Willen der Eltern in den „Bund Deutscher Mädel” in der „Hitler-Jugend” ein, wo sie bis zur Gruppen­leiterin auf­steigt. Ab 1937 dis­tan­ziert sich Sophie Scholl vom Na­ti­o­nal­so­zi­a­lis­mus.

Nach dem Abitur 1940 macht sie eine Aus­bil­dung zur Kin­der­gärt­ne­rin und studiert nach dem Arbeits- und Kriegs­hilfs­dienst ab Mai 1942 in München. In dieser Zeit schließt sich Sophie Scholl einer Gruppe an, in der auch ihr älterer Bruder Hans aktiv ist. 

Die Stu­den­tinnen und Stu­den­ten wollen sich der Ver­ein­nah­mung durch den Na­ti­o­nal­so­zi­a­lis­mus ent­zie­hen und ihre geistige Un­ab­hängig­keit be­wah­ren. Ab Juni 1942 rufen sie in vier von Hans Scholl und Alexander Schmorell ver­fassten Flug­blättern der Weißen Rose zum Wider­stand gegen die Diktatur auf. Sophie Scholl hält Kontakt zu Gleich­ge­sinn­ten in Ulm und wirkt im Januar 1943 an der Her­stel­lung und Ver­brei­tung des fünften Flug­blattes mit.

Die geistige Freiheit des Menschen wird in einer Weise ein­ge­schränkt, die meinem inneren Wesen wider­spricht.

Sophie Scholl in der Ver­neh­mung durch die Gestapo, 18. Februar 1943

Am frühen Morgen des 18. Februar 1943 legen Sophie und Hans Scholl in der Münchner Uni­ver­si­tät Kopien vom sechsten Flug­blatt aus und werfen sie in den Licht­hof des Ge­bäu­des. 

Sie werden noch in der Uni­ver­si­tät fest­ge­nom­men, am 22. Febru­ar 1943 vom „Volks­gerichts­hof“ zum Tode ver­ur­teilt und noch am selben Tag im Straf­ge­fäng­nis München-Stadel­heim ermordet.

Portrait: Sophie Scholl

Sophie Scholl 

Weiterführendes

Hans und Sophie Scholl: Briefe und Aufzeichnungen, hg. von Inge Jens, Frankfurt am Main 1984