Hanni Lindenberger wächst in einer Arbeiterfamilie auf und absolviert die Mittelschule und eine private Handelsschule. Sie erlernt das Putzmacherhandwerk, bis ihr die Tätigkeit 1938 aufgrund der „Arisierung” ihres Lehrbetriebs verwehrt wird.
Hanni Lindenberger ist Mitglied im Bund Deutsch-Jüdischer Jugend und arbeitet bis 1940 im Jüdischen Kindergarten in der Berliner Gipsstraße. Über ihren späteren Ehemann, den Schlosser Gerhard Meyer, sowie über ihre Kollegin Sala Kochmann kommt sie in Kontakt mit Herbert und Marianne Baum und schließt sich der Widerstandsgruppe um die beiden an.
Ab Oktober 1940 muss sie in der Lampenschirmfabrik Paulus in Berlin-Kreuzberg Zwangsarbeit leisten.
Nachdem einige Mitglieder am 18. Mai 1942 einen Brandanschlag auf die im Berliner Lustgarten gezeigte NS-Propagandaausstellung „Das Sowjetparadies” verübt haben, wird die Gruppe ent-tarnt und es erfolgt eine Welle von mehreren Festnahmen. Gerhard Meyer und andere Beteiligte werden bereits am 22. Mai 1942 inhaftiert.
Hanni Meyer wird am 3. Juni 1942 festgenommen, am 10. Dezember 1942 vom „Volksgerichtshof” zum Tode verurteilt und am 4. März 1943 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Ihr Mann wird am 16. Juli 1942 vom Sondergericht V bei dem Landgericht Berlin zum Tode verurteilt und am 18. August 1942 in Plötzensee ermordet.
Ihr Vater Adolf stirbt am 12. Dezember 1941, ihre Mutter Dora wird am 28. Juni 1943 nach Auschwitz deportiert.