Biografie
Erika von Tresckow
geb. von Falkenhayn
25. September 1904, Braunschweig – 6. Juni 1974, Göttingen
Erika von Falkenhayn ist die Tochter des preußischen Kriegsministers und Chefs der Obersten Heeresleitung im Ersten Weltkrieg Erich von Falkenhayn. Sie wächst in Berlin und Potsdam auf und ist seit Kindheitstagen mit Margarethe von Oven befreundet. 1926 heiratet die junge Frau Henning von Tresckow, der als Leutnant in der Reichswehr dient und später eine Generalstabsausbildung absolviert.
Manche Besprechung fand in Babelsberg statt, und die Schreibmaschine stand kaum mehr still.
Erika von Tresckow in ihren Erinnerungen, Ende 1960er Jahre
Seit April 1943 weiß Erika von Tresckow von den Attentatsplänen gegen Hitler. Ihr Mann nimmt dabei eine führende Rolle unter den oppositionellen Offizieren ein. Erika von Tresckow unterstützt das Vorhaben, indem sie Nachrichten zur Koordinierung der militärischen und zivilen Widerstandsgruppen überbringt. Gemeinsam mit Margarethe von Oven, die ab Sommer 1943 als Sekretärin für das Nachkommando der Heeresgruppe Mitte in Berlin arbeitet, fertigt sie die Reinschriften der Entwürfe der „Walküre”-Befehle an.
Einen Tag nach dem Scheitern des Umsturzversuchs vom 20. Juli 1944 begeht Henning von Tresckow an der Front nordöstlich von Warschau Suizid. Als die Gestapo seine Beteiligung am Umsturzversuch aufdeckt, wird Erika von Tresckow am 15. August 1944 gemeinsam mit ihren Töchtern festgenommen und wenig später von ihnen getrennt. Bei den Vernehmungen gibt sie vor, von den Umsturzplänen nichts gewusst zu haben. Erika von Tresckow ist bis zu ihrer Entlassung am 2. Oktober 1944 im Berliner Gerichtsgefängnis Kantstraße inhaftiert.
Weiterführendes
Erika von Tresckow: Erinnerungen an Henning von Tresckow, in: Sigrid Grabner/Hendrik Röder (Hg.): Henning von Tresckow. Ich bin der ich war. Texte und Dokumente, Berlin 2017