Biografie
Elisabeth Schumacher
geb. Hohenemser
28. April 1904, Darmstadt – 22. Dezember 1942, Berlin-Plötzensee
Elisabeth Hohenemser wächst in Straßburg und Meiningen auf. Im hessischen Offenbach besucht sie eine Kunstgewerbeschule und wird dann in Berlin zur Gebrauchsgrafikerin ausgebildet. Sie arbeitet freiberuflich für das Deutsche Arbeitsschutzmuseum in Berlin.
1934 heiratet sie den Bildhauer Kurt Schumacher. Gemeinsam beteiligen sie sich an den Diskussionen und Aktionen des Widerstandskreises der Roten Kapelle um Harro Schulze-Boysen.
1939 unterstützt sie den Verfolgten Rudolf Bergtel. 1941 hilft sie von der Deportation bedrohten jüdischen Verwandten. Von einem Vertreter der sowjetischen Botschaft erhält sie 1941 einen Funkcode sowie Bargeld und gibt beides an Mitglieder des Widerstandskreises weiter.
Im Sommer 1942 nimmt sie den aus Moskau kommenden Fallschirmagenten Albert Hößler bei sich auf.
Nach der Aufdeckung des Widerstandsnetzwerkes Rote Kapelle wird Elisabeth Schumacher am 12. September 1942 festgenommen und am 19. Dezember 1942 durch das Reichskriegsgericht wegen „Vorbereitung zum Hochverrat, Feindbegünstigung und Spionage“ zum Tode verurteilt.
Sie wird am 22. Dezember 1942 in Berlin-Plötzensee ermordet.
Personen
Weiterführendes
Katja Ostheimer: „Aber ich bitte Euch alle um das Eine: Schämt Euch unser nicht!“ Elisabeth Schumacher im Widerstand der Roten Kapelle, in: Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand (Hg.): Schriftenreihe Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, Bd. 4, Berlin 2024