Else Taege wird 1905 in eine Berliner Unternehmerfamilie hineingeboren. Mit 15 Jahren schließt sie sich der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ) und drei Jahre später der SPD an. Sie ist von 1925 bis 1933 Frauenleiterin der SPD im Prenzlauer Berg und von 1923 bis 1927 Mitglied im Zentralverband der Angestellten.
Darüber hinaus ist sie auch im Freidenkerverband und bei den Kinderfreunden engagiert.
Im August 1933 wird die Verwaltungsangestellte des Bezirks Prenzlauer Berg an ihrem Arbeitsplatz festgenommen. Ihr wird vorgeworfen, sich für die von ihrem späteren Ehemann Kurt Megelin mitangeführten sozialistische Widerstandsgruppe „Roter Stoßtrupp“ engagiert zu haben. Aus politischen Gründen verliert sie zudem ihre Stellung. Else Megelin bleibt vom 10. August 1933 bis zum 29. Mai 1934 in „Schutzhaft“ und wird mehrfach vernommen.
Nach ihrer Entlassung verwaltet Else Megelin die Gelder vom „Roten Stoßtrupp“, bewahrt in ihrer Wohnung die Zeitung der Gruppe auf und verteilt sie weiter. Bis in die 1940er Jahre arbeitet sie bei „Wünsch Herrenmoden“ in der Leipziger Straße, danach ist sie als Sekretärin im Betrieb des sozialdemokratischen Gewerkschafters Wilhelm Leuschner beschäftigt.
Nach Kriegsende tritt Else Megelin erneut in die SPD ein und arbeitet im Frauenausschuss der sozialistischen Arbeitsgemeinschaft mit. Sie stirbt 1986 in West-Berlin.
Personen
Weiterführendes
Dennis Egginger-Gonzalez: Der Rote Stoßtrupp. Eine frühe linkssozialistische Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus, Berlin 2018