Elisabeth Teske lebt mit ihren Eltern Luise und Wilhelm in Berlin. Die Eltern betreiben eine Schuhmacherwerkstatt. Als nach 1933 Jüdinnen und Juden immer mehr ausgegrenzt werden, halten Teskes dennoch zu ihren jüdischen Kundinnen und Kunden und Bekannten, darunter auch ihre Nachbarin Annie Sachs. Elisabeth Teske lädt ihre jüdischen Freundinnen und Freunde nach Hause ein, um sie gegen Anfeindungen auf der Straße zu schützen.
Teskes engagieren sich in der evangelischen Religionsgemeinschaft „Christliche Versammlung“. 1937 geraten sie daher ins Visier der Gestapo. Wilhelm Teske wird verhört und ihre Wohnung mehrfach durchsucht.
Dennoch lassen Teskes sich nicht einschüchtern. Sie helfen jüdischen Verfolgten bei der Flucht aus Deutschland. Auch bewahren sie Gepäck oder wichtige Papiere auf und besorgen Lebensmittel und Medikamente. Elisabeth Teske unterstützt ihre Eltern dabei. Sie übernimmt Botengänge, besorgt zusätzliche Nahrungsmittel und bringt Essen zu jüdischen Nachbarinnen und Nachbarn.
Ab Januar 1943 beherbergen Teskes in ihrer kleinen Wohnung mehrere Monate die jüdische Dolmetscherin Lilli Katzenellenbogen und versorgen sie auch bis Kriegsende mit Lebensmitteln.
Nach dem Zweiten Weltkrieg schließt Elisabeth Teske die Ausbildung als Hauswirtschaftsleiterin am Berliner Pestalozzi-Fröbel-Haus ab. In den 1950er Jahren ist sie als Sozialsekretärin des Christlichen Vereins Junger Menschen tätig. 1970 heiratet sie den Journalisten Paul-Karl Hofacker. Nach schwerer Krankheit stirbt sie 1988.
Weiterführendes
Elisabeth Hofacker: Menschen auf dem Prüfstand. Eine Berliner Familie im Widerstand gegen die Judenverfolgung, in: Claudia Schoppmann (Hg.): Publikationen der Gedenkstätte Stille Helden (Band 2), Berlin 2013