Maria Kuschka arbeitet von 1910 bis 1923 als Aufwarte-, Wasch- und Portiersfrau. Später ist sie als Reinigungskraft in der sowjetischen Handelsvertretung in Berlin tätig. Sie lernt hier Bruno Stein kennen, den sie 1931 heiratet. Beide übernehmen 1931 ein Elektrogeschäft in Prenzlauer Berg.
Maria Stein, die seit 1922 der KPD angehört, kämpft nach 1933 mit ihrem Mann gegen das NS-Regime. Auch ihre Schwägerin Johanna Hinz, die Schwester ihres Mannes, und deren Mann Bruno Hinz sind im Widerstand aktiv. Nach Kriegsbeginn arbeiten sie eng mit einem Funktionär des Zentralkomitees der KPD zusammen. Dem sowjetischen Fallschirmspringer Josef Weingart, der im März 1943 nach Berlin kommt, gewähren sie Quartier.
Maria Stein und Johanna Hinz werden vom „Volksgerichtshof“ am 4. Juli 1944 zum Tode verurteilt. Beide Frauen werden am 18. August 1944 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet. Ihre beiden Ehemänner werden bereits am 30. Mai 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden ermordet.
An Maria Stein und ihren Mann erinnert eine Gedenktafel an ihrem früheren Wohnhaus in der Pasteurstraße 42 in Berlin-Prenzlauer Berg.