Berta Klose ist nach dem Besuch der Mittelschule und einer einjährigen Wirtschaftslehre als Telefonistin tätig. 1929 heiratet sie den Kommunisten Wilhelm Schäfer, mit dem sie zwei Söhne bekommt. 1932 wird sie in Detmold Mitglied der KPD.
Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme wird ihr Mann aus politischen Gründen aus dem lippischen Staatsdienst entlassen. Berta Schäfer beteiligt sich an der Verbreitung von Flugblättern der nun verbotenen KPD und unterstützt politisch Verfolgte und deren Familien. Bereits 1933 wird sie erstmals in „Schutzhaft” genommen und im Landgerichtsgefängnis Detmold inhaftiert.
Am 10. August 1934 wird Berta Schäfer kurz nach der Geburt ihres zweiten Kindes erneut festgenommen und im April 1935 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” vom Oberlandesgericht Hamm zu einem Jahr und vier Monaten Gefängnis verurteilt.
Auch nach ihrer Haftentlassung steht sie unter Beobachtung der Gestapo und hat unter beruflichen Repressionen zu leiden. Berta Schäfer, die inzwischen mit ihrem Ehemann und ihren zwei Söhnen im niedersächsischen Verden lebt, hört nach Kriegsbeginn regelmäßig ausländische Sender ab und gibt die Informationen beim Einkaufen und auf der Arbeit an andere Frauen im Ort weiter. Sie will damit das Nachrichtenmonopol der Nationalsozialisten durchbrechen und über den tatsächlichen Verlauf des Krieges aufklären.
Am 19. Januar 1943 wird Berta Schäfer vom Sondergericht Hannover wegen „Rundfunkverbrechen” zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Ende März 1945 kann sie aus einem Außenkommando des Zuchthauses Lübeck-Lauerhof fliehen und sich bis zum Kriegsende verstecken.
1946 gehört Berta Schäfer für die KPD dem neu ernannten ersten Landtag von Niedersachsen an.