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Biografie

Theodora Saefkow

geb. Brey

11. November 1909, Gelsenkirchen – 17. März 1990, Berlin (DDR)

Portrait: Theodora Saefkow

Theodora Brey wächst in Gelsen­kirchen auf. Nach dem Schul­besuch ab­sol­viert sie eine kauf­männische Aus­bildung und ar­beitet als Kassierer­in, später als Détacheuse (Fachfrau für chemische Fleckent­fernung) und Maschinen­büglerin. 

Als Jugend­liche tritt sie dem Kom­munis­tischen Jugend­verband Deutsch­lands (KJVD) bei. Ab 1930 ist Theodora Brey Mitglied der KPD und arbeitet als Steno­ty­pistin für die Re­vo­lutionäre Gewerk­schafts-Oppo­sition (RGO) im Ruhr­gebiet. 1932 heiratet sie den Kom­munistin Anton Saefkow, der später eine prominente Rolle im Widerstand gegen die Nationalsozialisten einnimmt. Die Ehe wird 1939 wieder geschieden.

Schon unmittel­bar nach der national­sozialis­tischen Macht­über­nahme wird die aktive Kom­munistin zwei­mal fest­ge­nommen und muss mehrere Monate in Haft ver­bringen. Nach ihrer Ent­las­sung im No­vember 1933 lebt Theodora Saefkow in Ham­burg und arbeitet dort in einer chemi­sch­en Reini­gung. Sie schließt sich erneut dem Wider­stand an. Mit zu­nehmen­dem Ver­folgungs­druck flieht sie 1935 nach Prag, dann in die So­wjet­union.

In Moskau be­sucht Theodora Saefkow die Inter­nationale Lenin­schule. 1937 wird sie nach Frank­reich entsandt und ist dort für die „Deutsche Volkszeitung“ tätig. Wie viele an­dere Emi­grantinnen wird sie 1940 im Lager Gurs inter­niert. Nach ihrer Frei­las­sung schließt sie sich der Résis­tance an. Sie sammelt für das Komitee „Freies Deutsch­land” unter Wehr­machts­soldaten Infor­mationen, die sie an die Résis­tance weiter­gibt. 

Im Mai 1945 kehrt Theodora Saefkow nach Deutsch­land zurück und ist wieder für die KPD in Nord­rhein-Westfalen aktiv, bis sie 1948 in die So­wjetische Besatzungs­zone (SBZ) über­siedelt. Dort hei­ra­tet sie 1950 Walter Beling. Theodora Beling ar­bei­tet für das Film­wesen und lebt bis zu ihrem Tod 1990 in Ost-Berlin.

Portrait: Theodora Saefkow

Theodora Saefkow