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Biografie

Lilli Michalski

geb. Brann

21. August 1910, Breslau (Wrocław) – 1. Juli 1966, Düsseldorf

Portrait: Lilli Michalski

Lilli Michalski lebt mit ihrem Mann, dem Handels­vertreter Herbert Michalski in Görlitz. Sie lässt sich 1933 taufen, dennoch gilt sie nach den Nürnberger „Rassen­gesetzen“ als Jüdin. Als Herbert Michalski sich weigert, sich von seiner Frau scheiden zu lassen, verliert er sein Unter­nehmen. Um die Familie ernähren zu können, zieht er nach Berlin. Lilli Michalski geht mit ihrem Sohn Franz in ihre Heimat­stadt Breslau (Wrocław), wo 1940 der zweite Sohn Peter geboren wird. 

Im Oktober 1944 sollen Lilli und Herbert Michalski sich zur Zwangs­ar­beit melden. Die Familie taucht unter und flieht in die Steiermark (Österreich). Schließlich bringen Michalskis die Kin­der zu ihrem ehe­maligen Kinder­mäd­chen Erna Raack bei Görlitz und suchen im jugo­slawi­schen Partisanen­gebiet vergeblich nach ei­nem sicheren Ver­steck für die Familie.

Gerda Mez, eine Kollegin von Herbert Michalski, ver­steckt die gan­ze Familie ab Februar 1945 in ihrem Hotel­zimmer in Tetschen-Bodenbach (Děčín). Ende März kann Franz seine ver­zweifelte Mut­ter nur mit Mühe davon ab­halten, sich und den vier­jährigen Peter in der Elbe zu ertränken. 

Sie über­leben und kehren im Sommer 1945 zu Fuß nach Berlin zu­rück.

Portrait: Lilli Michalski

Lilli Michalski 

Personen

Weiterführendes

Franz Michalski: Als die Gestapo an der Haustür klingelte, in: Barbara Schieb (Hg.): Publikationen der Gedenkstätte Stille Helden (Band 3), Berlin 2013