Luise (Aloysia) Vitzthum wächst in einer österreichischen Kleinbauernfamilie auf. Nach dem Schulbesuch absolviert sie eine Ausbildung als Kontoristin, später arbeitet sie als Kindergärtnerin. 1926 tritt sie dem Kommunistischen Jugendverband in Österreich bei, 1928 der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ).
Anfang 1933 zieht Luise Vitzthum nach Berlin und engagiert sich dort im kommunistischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Sie ist als Kurierin für den verbotenen kommunistischen Jugendverband (KJVD) aktiv, wo sie Hans Lübeck kennenlernt. 1934 heiraten die beiden.
Im November 1933 verhaftet, wird die schwangere Luise Lübeck in das Gestapo-Hauptquartier in der Prinz-Albrecht-Straße verschleppt. Dort wird sie schwer misshandelt. Im August 1934 kommt ihre Tochter Karin in Haft zur Welt. Das Kind lebt mehrere Monate zusammen mit seiner Mutter im Gefängnis, bevor es in ein Erziehungsheim überstellt wird.
Am 13. Oktober 1934 verurteilt das Kammergericht Berlin Luise Lübeck zu 21 Monaten Gefängnis. Im September 1935 entlassen, kehrt sie zu ihren Großeltern nach Bremen zurück. 1937 emigriert sie mit ihrem Mann nach Prag, im Januar 1939 nach Frankreich. Auch dort schließt sich Luise Lübeck dem Widerstand an, wird festgenommen und Anfang 1941 nach Deutschland überführt. Erneut ist sie für mehrere Monate in Haft.
Nach Kriegsende engagiert sich Luise Lübeck in Bremen in der KPD, zieht dann aber in die Sowjetische Besatzungszone und wird Mitglied der SED. Sie heiratet in zweiter Ehe Bruno Fuhrmann, der ebenfalls im kommunistischen Widerstand aktiv war, und bekommt mit ihm im März 1947 Tochter Elli.
Luise Fuhrmann stirbt 2003 in Berlin.