Biografie
Therese Kühner
geb. Danhofer
25. April 1884, Unterweikertshofen – 6. Oktober 1944, Berlin-Plötzensee
Therese Danhofer arbeitet nach dem Besuch der Volksschule und einer Fortbildungsschule als Hausangestellte, später als Köchin. 1914 heiratet sie den Musiker Franz Kühner, die Ehe bleibt kinderlos. 1930 tritt Therese Kühner aus der katholischen Kirche aus und schließt sich der religiösen Gemeinschaft der Ernsten Bibelforscher (ab 1931 Zeugen Jehovas) an. Auch nach dem Verbot der Zeugen Jehovas in Bayern im April 1933 hält sie an ihrem Glauben fest.
Während des Krieges finden in der Münchner Wohnung der inzwischen verwitweten Therese Kühner Bibelkreise und Besprechungen der Zeugen Jehovas statt. Sie erhält verbotene Schriften der Glaubensgemeinschaft und gibt diese weiter.
Therese Kühner wird am 3. August 1943 gemeinsam mit ihrer Schwägerin Elsa Danhofer, die bei ihr zu Besuch ist, festgenommen. Bei der Hausdurchsuchung werden ein Abzugsapparat zur Vervielfältigung von Schriften sowie mehrere Pakete dazugehöriges Papier gefunden.
Nach einjähriger Haft in München und Landshut werden Therese Kühner und Elsa Danhofer am 23. August 1944 nach Berlin überstellt. Am 30. August werden sie vom 3. Senat des „Volksgerichtshofs” wegen „Wehrkraftzersetzung” zum Tode verurteilt.
Therese Kühner wird am 6. Oktober 1944 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Seit 2018 erinnert eine Stele an ihrem ehemaligen Wohnort in der Auenstraße 15 in München an sie.