Carola Berta (Bertha) Karg wird 1910 als neuntes von elf Kindern in eine Arbeiterfamilie hineingeboren. Bereits mit 14 Jahren beginnt sie eine Lehre als Verkäuferin, tritt 1926 dem Kommunistischen Jugendverband (KJVD) und 1928 der KPD bei. Auch gewerkschaftlich engagiert sie sich. Sie setzt sich für die Zusammenarbeit von Jungkommunisten und Jungkatholiken ein und steigt innerhalb der KPD schnell auf.
1933 ist sie unter den Decknamen „Klara Mathies“ und „Rola“ bereits Leiterin des KJVD Thüringen. Auch in Baden, der Pfalz und am Niederrhein ist sie in leitender Funktion für die nun verbotene KPD aktiv. Sie arbeitet eng mit dem Düsseldorfer Kaplan Joseph C. Rossaint zusammen, der dort eine katholische Widerstandsgruppe anführt.
Ende 1934 wird Carola Berta Karg beim Verteilen von Flugblättern in Düsseldorf festgenommen. Nach sechs Wochen kommt sie, körperlich und seelisch von den brutal durchgeführten Verhören schwer gezeichnet, in Untersuchungshaft. Am 25. Juni 1935 wird sie vom „Volksgerichtshof” zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. In den Zuchthäusern Jauer und Waldheim leidet Carola Berta Karg unter schlechten Haftbedingungen und ist jahrelang in Einzelhaft untergebracht.
Nach Kriegsende engagiert sich Carola Berta Karg zunächst in Chemnitz und Dresden für die KPD, geht 1946 aber nach Bayern zurück. Sie wird Sekretärin für Frauenarbeit der KPD-Landesleitung und 1952 Landessekretärin der VVN Bayern. 1952 wegen angeblichen Verrats während der Haft in der NS-Zeit aus der KPD ausgeschlossen, wird sie später wieder rehabilitiert.
1969 tritt sie der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) bei und arbeitet bis 1970 als Angestellte in der Münchner Stadtverwaltung.
Bei einer Reise in die DDR erleidet Berta Carola Karg 1985 einen Herzinfarkt, an dem sie verstirbt.