Biografie
Ruth Hidden-Mottek
geb. Mottek
20. Oktober 1913, Königsberg (Kaliningrad) – 13. September 1982, Leipzig
Ruth Mottek wird 1913 in Königsberg (Kaliningrad) geboren und wächst in Frankfurt am Main in einer jüdischen, sozialistischen Familie auf. 1927 tritt sie dem Sozialistischen Schülerbund und dem Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD) bei.
1932 emigriert die Familie nach England, die drohende Verfolgung ahnend. Im Jahr darauf heiratet Ruth Mottek den Kommunisten Noel Carritt, mit dem sie 1936 nach Spanien reist, um im Spanischen Bürgerkrieg gegen den faschistischen General Franco zu kämpfen.
Als Soldatin ist sie in der Kolonne Thälmann an der Front von Tardienta in der Nähe von Aragon eingesetzt und eine der wenigen Frauen, die bewaffnet kämpfen. Nachdem die spanische Regierung im Herbst 1936 den Rückzug der Frauen von der Front beschließt, unterstützt Ruth Carritt die Internationalen Brigaden als Übersetzerin und Mitarbeiterin der deutschen Sektion des Generalstabs.
Ende der 1930er Jahre gehen Ruth und Noel Carritt zurück nach Großbritannien. Dort ist sie weiterhin politisch aktiv, unter anderem in der Friedensabteilung des Zentralkomitees der KPD. Das Ehepaar lässt sich 1941 scheiden.
1947 ist Ruth Hidden-Mottek für kurze Zeit mit dem Politiker Norman Hidden der Labour Party verheiratet. Sie zieht 1954 zurück nach Deutschland und arbeitet in Leipzig als Dolmetscherin und Lehrerin. Der von ihr gewünschte Eintritt in die SED wird ihr verwehrt.
In den folgenden Jahren erleidet sie mehrfach psychische Zusammenbrüche. Sie stirbt 1982 in Leipzig.