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Biografie

Donata Helmrich

geb. Hardt

27. August 1900, Loschwitz – 10. April 1986, Keitum

Portrait: Donata Helmrich

Donata Helmrich und ihr Ehe­mann Eberhard leh­nen das NS-Regime ab und unter­stützen ihre jü­disch­en Freun­din­nen und Freunde nach Kräf­ten. Im Som­mer 1941 wird Eberhard Helmrich als Land­wirtschafts­experte in die deutsch besetzte polnische Stadt Drohobycz (Drohobytsch) dienst­ver­pflich­tet. Ab 1942 unter­steht ihm das Arbeits­lager Hyrawka. Er nutzt seinen Einfluss, um die etwa 200 jü­di­schen Frauen und Männer, die dort ar­beiten müssen, zu schützen.

Im Herbst 1942 schleust Helmrich meh­rere Jü­din­nen aus Drohobycz, für die er zu­vor fal­sche Pa­pie­re be­sorgt hat, zu seiner Frau nach Berlin-Charlotten­burg. Diese nimmt die jun­gen Frauen trotz der Sorge um ihre eigen­en Kinder bei sich auf. Weil ihre Nach­bar­innen und Nach­barn jedoch miss­trauisch werden, bringt Donata Helmrich die Jü­dinnen als ver­meintlich chris­tliche Ukrainer­innen in Familien unter, die eine güns­tige Haus­halts­hilfe suchen und die nichts von deren jü­discher Her­kunft ahnen.

Sie „verliert“ außer­dem mehr­mals ihren Aus­weis und stellt ihn Ver­folgten wie der unter­ge­tauch­ten Herta Pineas zur Ver­fügung, die damit nach Süd­deutsch­land fliehen kann.

1986 wird Donata Helmrich von der israeli­schen Ge­denk­stätte Yad Vashem postum als „Gerechte unter den Völkern“ ge­ehrt.

Portrait: Donata Helmrich

Donata Helmrich 

Weiterführendes

Cornelia Schmalz-Jacobsen: Donata und Eberhard Helmrich, zwei Helfer ohne Eigennutz, in: Wolfgang Benz (Hg.): Überleben im Dritten Reich, Juden im Untergrund und ihre Helfer, München 2003, S. 67–82 

Cornelia Schmalz-Jacobsen: Zwei Bäume in Jerusalem. In: Publikationen der Gedenkstätte Stille Helden (Band 1), Überarbeitete Neuauflage, Berlin 2013