Donata Helmrich und ihr Ehemann Eberhard lehnen das NS-Regime ab und unterstützen ihre jüdischen Freundinnen und Freunde nach Kräften. Im Sommer 1941 wird Eberhard Helmrich als Landwirtschaftsexperte in die deutsch besetzte polnische Stadt Drohobycz (Drohobytsch) dienstverpflichtet. Ab 1942 untersteht ihm das Arbeitslager Hyrawka. Er nutzt seinen Einfluss, um die etwa 200 jüdischen Frauen und Männer, die dort arbeiten müssen, zu schützen.
Im Herbst 1942 schleust Helmrich mehrere Jüdinnen aus Drohobycz, für die er zuvor falsche Papiere besorgt hat, zu seiner Frau nach Berlin-Charlottenburg. Diese nimmt die jungen Frauen trotz der Sorge um ihre eigenen Kinder bei sich auf. Weil ihre Nachbarinnen und Nachbarn jedoch misstrauisch werden, bringt Donata Helmrich die Jüdinnen als vermeintlich christliche Ukrainerinnen in Familien unter, die eine günstige Haushaltshilfe suchen und die nichts von deren jüdischer Herkunft ahnen.
Sie „verliert“ außerdem mehrmals ihren Ausweis und stellt ihn Verfolgten wie der untergetauchten Herta Pineas zur Verfügung, die damit nach Süddeutschland fliehen kann.
1986 wird Donata Helmrich von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem postum als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.
Weiterführendes
Cornelia Schmalz-Jacobsen: Donata und Eberhard Helmrich, zwei Helfer ohne Eigennutz, in: Wolfgang Benz (Hg.): Überleben im Dritten Reich, Juden im Untergrund und ihre Helfer, München 2003, S. 67–82
Cornelia Schmalz-Jacobsen: Zwei Bäume in Jerusalem. In: Publikationen der Gedenkstätte Stille Helden (Band 1), Überarbeitete Neuauflage, Berlin 2013