Biografie
Benita von Falkenhayn
geb. Zollikofer-Altenklingen
14. August 1900, Berlin – 18. Februar 1935, Berlin-Plötzensee
Benita von Zollikofer-Altenklingen wächst in Berlin auf und besucht dort das Gymnasium. Ihr Vater ist Leutnant und königlicher Rittmeister. In einem Pensionat in Godesberg erlernt sie mehrere Sprachen und ist während des ersten Weltkrieges als Helferin beim Roten Kreuz tätig.
Benita von Falkenhayn ist mehrmals verheiratet. Seit 1925 stehen sie und ihr zweiter Mann, Oberleutnant von Falkenhayn, in engem Kontakt mit Georg Ritter von Sosnowski. Dieser arbeitet für den polnischen militärischen Nachrichtendienst.
Benita von Falkenhayn unterstützt Sosnowski ab Ende 1927 bis 1934 bei dieser Tätigkeit, indem sie ihm geheime Information zuspielt, die sie von befreundeten weiblichen Angestellten aus dem Reichswehrministerium bekommt.
Anfang 1934 wird Benita von Falkenhayn festgenommen und vor dem „Volksgerichtshof“ wegen „Spionage“ und „Landesverrat“ angeklagt. Das Gericht beurteilt nicht nur die ihr vorgeworfenen Taten, sondern auch ihren Lebenswandel: Da sie mehrere Liebhaber hat, sich gerne modisch kleidet und Alkohol trinkt, widerspricht sie offenbar dem nationalsozialistischen Frauenbild.
Benita von Falkenhayn wird am 16. Februar 1935 zum Tode verurteilt. Eine Begnadigung lehnt Adolf Hitler ab. Am 18. Februar 1935 wird sie in Berlin-Plötzensee ermordet.
Die Geschichte des Netzwerks um Georg Ritter von Sosnowski ist nach Kriegsende Gegenstand von einem Roman und mehreren Verfilmungen.