Margarete Weidhöner heiratet 1924 den Kaufmann Walter Elchlepp, mit dem sie im April 1945 in Berlin-Rahnsdorf lebt.
Als am 6. April 1945 der dortige NSDAP-Ortsgruppenleiter Sondermarken für Brot lediglich an Mitglieder von NS-Organisationen ausgegeben lässt, kommt es zu wütenden Protesten. Bis zu 200 aufgebrachte Frauen und einige Männer stürmen zwei Rahnsdorfer Bäckereien.
Anwohnerinnen denunzieren die an dem Aufruhr beteiligten Personen. Die vom Ortsgruppenleiter verständigte Gestapo nimmt wenige Stunden später etwa 15 Personen fest, darunter auch Margarete Elchlepp und ihre Schwester Gertrud Kleindienst, die die Interessen der Frauen gegenüber dem Ortsgruppenleiter vehement vertreten haben sollen.
Am 7. April 1945 tritt auf Befehl des Berliner Gauleiters und Reichsverteidigungskommissars Joseph Goebbels ein Standgericht zusammen, das Margarete Elchlepp und ihre Schwester Gertrud Kleindienst als „Rädelsführer“ wegen „Landfriedensbruchs“ und „Plünderns“ zum Tode verurteilt. Ebenfalls zum Tode verurteilt wird der Tischler Max Hilliges, der das Vorgehen der Frauen verteidigt hat.
Während Gertrud Kleindienst als Mutter dreier Kinder zu einer achtjährigen Zuchthausstrafe begnadigt wird, werden Margarete Elchlepp und Max Hilliges noch in der Nacht zum 8. April im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Heute erinnert eine Gedenktafel in Berlin-Rahnsdorf an die Opfer des „Brotaufstands”.