Jutta Haberland wird in Berlin-Neukölln geboren. Zwischen 1921 und 1925 lebt sie mit ihren Eltern in Brasilien, wo sie eine deutsche Schule besucht. Zurück in Berlin, schließt sie dort ihre Schulausbildung ab. 1933 geht sie für einige Monate nach Paris, um Französisch zu lernen. Nach ihrer Rückkehr arbeitet Jutta Haberland in verschiedenen Berliner Betrieben als Stenotypistin.
Schon als Schülern ist sie politisch aktiv. Sie ist Mitglied im Sozialistischen Schülerbund, dem Jung Spartakus-Bund (JSB) und im Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD).
Nachdem die KPD 1933 von den Nationalsozialisten verboten und zerschlagen wird, beteiligt sie sich aktiv am Widerstand gegen das neue Regime. Sie ist mit Erika Gräfin von Brockdorff befreundet und kommt auf diese Weise in Kontakt mit der Widerstandsgruppe Rote Kapelle. Jutta Haberland führt Schreibarbeiten für die Gruppe aus und nimmt an heimlichen Treffen teil, auf denen die politische Lage diskutiert wird.
1938 heiratet sie Viktor Dubinsky, der ebenfalls im Widerstand aktiv ist. Die Ehe wird 1941 wieder geschieden. Jutta Dubinsky wird am 23. Oktober 1942 festgenommen und gemeinsam mit anderen Personen der Roten Kapelle angeklagt. Am 21. August 1943 verurteilt sie der „Volksgerichtshof“ zu acht Jahren Zuchthaus.
Nach Kriegsende nimmt Jutta Dubinsky ein Studium auf, das sie 1950 mit dem Staatsexamen als Diplom-Volkswirtin abschließen kann. Sie heiratet in zweiter Ehe Bruno Warnke. Sie tritt in die SED ein, wird aber im Zusammenhang mit einem Parteiverfahren gegen ihren Mann 1953 zeitweise aus der Partei ausgeschlossen, 1956 jedoch wieder rehabilitiert.
Weiterführendes
Hans Coppi/Jürgen Danyel/Johannes Tuchel (Hg.): Die Rote Kapelle im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, Berlin 1994