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Biografie

Marlene Dietrich

27. Dezember 1901, Berlin – 6. Mai 1992, Paris

Portrait: Marlene Dietrich

Die Sängerin Marlene Dietrich wendet sich Ende der 1920er Jahre der Schau­spieler­ei zu und ist fortan in Theater- und Film­rollen zu sehen. Mit dem Film „Der blaue Engel” aus dem Jahr 1930 gelingt ihr der inter­nationale Durch­bruch. Sie siedelt im selben Jahr in die USA über und ar­beitet dort für die Paramount Studios. 

Gemein­sam mit dem in die USA emi­grier­ten Regisseur Ernst Lubitsch en­ga­giert sie sich ab 1933 für aus­gewan­derte deutsche Jüdinnen und Juden sowie politisch Ver­folgte und unter­stützt diese auch finan­ziell. 1937 lehnt sie ein Angebot Adolf Hitlers, nach Deutsch­land zurück­zukeh­ren, vehe­ment ab und be­antragt die US-ameri­kanische Staats­bür­ger­schaft, die ihr 1939 zu­ge­sprochen wird. Die Zusammen­arbeit mit Regisseuren und Autoren, die im Exil leben, setzt sie fort. 

Jungs, opfert euch nicht. Der Krieg ist doch Scheiße, Hitler ist ein Idiot.

Marlene Dietrich in einer Rundfunkansprache, September 1944

Nach Beginn des Krieg­es gegen die USA unter­stützt Marlene Dietrich ab 1941 auch finan­ziell den Kampf gegen Hitler. Als Truppen­betreuerin in der United Service Organi­zation tritt sie in Nord­afrika, Italien, Frank­reich, Belgien und Deutsch­land vor US-ameri­kani­schen Soldaten und deut­schen Kriegs­ge­fangen­en auf. Sie wird bereits 1942 in den USA für ihr Engage­ment für die US-Armee aus­ge­zeich­net.

Nach 1945 wird Marlene Dietrich inter­national vielfach geehrt, in Deutsch­land aber als „Landes­ver­rä­terin“ diffa­miert. Sie stirbt 1992 in Paris.

Portrait: Marlene Dietrich

Marlene Dietrich 

Weiterführendes

Eva Gesine Baur: Einsame Klasse. Das Leben der Marlene Dietrich, München 2017

Biografie von Marlene Dietrich auf der Website „Antifaschistinnen aus Anstand“ sowie auf der Website „Fembio“