Die Sängerin Marlene Dietrich wendet sich Ende der 1920er Jahre der Schauspielerei zu und ist fortan in Theater- und Filmrollen zu sehen. Mit dem Film „Der blaue Engel” aus dem Jahr 1930 gelingt ihr der internationale Durchbruch. Sie siedelt im selben Jahr in die USA über und arbeitet dort für die Paramount Studios.
Gemeinsam mit dem in die USA emigrierten Regisseur Ernst Lubitsch engagiert sie sich ab 1933 für ausgewanderte deutsche Jüdinnen und Juden sowie politisch Verfolgte und unterstützt diese auch finanziell. 1937 lehnt sie ein Angebot Adolf Hitlers, nach Deutschland zurückzukehren, vehement ab und beantragt die US-amerikanische Staatsbürgerschaft, die ihr 1939 zugesprochen wird. Die Zusammenarbeit mit Regisseuren und Autoren, die im Exil leben, setzt sie fort.
Jungs, opfert euch nicht. Der Krieg ist doch Scheiße, Hitler ist ein Idiot.
Marlene Dietrich in einer Rundfunkansprache, September 1944
Nach Beginn des Krieges gegen die USA unterstützt Marlene Dietrich ab 1941 auch finanziell den Kampf gegen Hitler. Als Truppenbetreuerin in der United Service Organization tritt sie in Nordafrika, Italien, Frankreich, Belgien und Deutschland vor US-amerikanischen Soldaten und deutschen Kriegsgefangenen auf. Sie wird bereits 1942 in den USA für ihr Engagement für die US-Armee ausgezeichnet.
Nach 1945 wird Marlene Dietrich international vielfach geehrt, in Deutschland aber als „Landesverräterin“ diffamiert. Sie stirbt 1992 in Paris.
Weiterführendes
Eva Gesine Baur: Einsame Klasse. Das Leben der Marlene Dietrich, München 2017
Biografie von Marlene Dietrich auf der Website „Antifaschistinnen aus Anstand“ sowie auf der Website „Fembio“