Biografie
Elsa Danhofer
geb. Hartmann
18. Dezember 1888, Mannheim – 6. Oktober 1944, Berlin-Plötzensee
Elsa Hartmann kommt 1888 in Mannheim-Sandhofen zur Welt und arbeitet nach dem Besuch der Volksschule als Hausangestellte. Sie heiratet den Tapezierer Johann Danhofer, 1919 kommt die gemeinsame Tochter Anna zur Welt.
Elsa Danhofer schließt sich in den 1930er Jahren der Glaubensgemeinschaft der Ernsten Bibelforscher (seit 1931 Zeugen Jehovas) an. Auch nach dem Verbot der religiösen Gemeinschaft in den Ländern des Deutschen Reichs 1933 hält sie an ihrem Glauben fest.
Seit Anfang 1942 steht sie in engem Kontakt mit Julius Engelhard, der seit 1939 in großem Umfang verbotene Schriften der Zeugen Jehovas druckt und über ein großes Netzwerk verbreitet.
Elsa Danhofer nimmt von ihm Schriften entgegen, lagert diese in ihrer Wohnung und verteilt sie in Mannheim, Innsbruck, München und Mainz. Außerdem stellt sie ihre Wohnung für Bibelstunden und als Unterkunft für andere Zeugen Jehovas zur Verfügung.
Julius Engelhard wird im April 1943 festgenommen, zum Tode verurteilt und im August 1944 hingerichtet. Nach seiner Festnahme kommt es zu umfangreichen Ermittlungen gegen Zeugen Jehovas. Im August 1943 werden auch Elsa Danhofer und ihre Schwägerin Therese Kühner festgenommen. Der „Volksgerichtshof“ verurteilt die beiden Frauen am 30. August 1944 wegen „Wehrkraftzersetzung“ zum Tode.
Elsa Danhofer wird am 6. Oktober 1944 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.