Emma Zadach wächst in einer Arbeiterfamilie mit drei Geschwistern auf. Nach dem Schulbesuch arbeitet sie als Werkstattschreiberin und anschließend als Angestellte bei verschiedenen Verlagen. Als junge Frau tritt Zadach in den Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD) und die KPD ein. 1942 heiratet sie Helmut Damerius. Dass Paar bekommt einen Sohn, der 1925 im Alter von nur acht Monaten verstirbt. Die Ehe wird 1929 wieder geschieden.
Ab Ende der 1920er Jahre ist Emmy Damerius beruflich für die kommunistische Bewegung tätig. Sie arbeitet als Stenotypistin und dann als Journalistin für die KPD-nahe Zeitung „Welt am Abend“. Bei der letzten Reichstagswahl am 5. März 1933 wird sie für die KPD in den Preußischen Landtag gewählt, kann diesen Posten aber wegen der Zerschlagung der KPD und der Entmachtung des Parlaments nicht mehr wahrnehmen.
Emmy Damerius ist nun im Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime aktiv. Im Sommer 1934 flieht sie aufgrund des steigenden Verfolgungsdrucks über die Tschechoslowakei in die Sowjetunion und arbeitet dort im Frauensekretariat der Kommunistischen Internationale (Komintern) mit. Sie wird in den folgenden Jahren in den KPD-Leitungen in Prag, Zürich und Paris eingesetzt.
Gemeinsam mit ihrem neuen Partner und späteren Ehemann Wilhelm Koenen emigriert sie 1938 nach Großbritannien. Im Mai 1940 in London verhaftet, bleibt Emmy Damerius bis 1941 interniert. Nach ihrer Entlassung ist sie in der Freien Deutschen Bewegung Großbritanniens aktiv.
Im Dezember 1945 kehrt Emmy Damerius-Koenen mit ihrem Mann nach Deutschland zurück. Sie ist Mitbegründerin des Demokratischen Frauenbundes Deutschlands (DFD) und arbeitet als Redakteurin sowie als freischaffende Autorin.
Weiterführendes
Grit Bühler: Eigenmächtig, frauenbewegt, ausgebremst. Der Demokratische Frauenbund Deutschlands und seine Gründerinnen (1945-1949), Frankfurt/New York 2022