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Biografie

Hildegard Bromberg

7. Mai 1921, Frankfurt am Main – 20. Mai 1951, Berlin (West)

Portrait: Hildegard Bromberg

Hildegard (Hilde) Bromberg wird 1921 in Frank­furt am Main in eine jü­dische Fa­mi­lie hin­ein ge­bo­ren. Sie wächst in Berlin auf und be­sucht ein Neuköllner Gym­nasi­um. 

Als Jü­din ist sie nach der Macht­über­nahme ge­zwun­gen, die Schule zu ver­las­sen und be­ginnt des­halb 1935 eine Lehre zur Schnei­derin. Ab 1938 wird Hilde Bromberg zur Zwangs­arbeit ver­pflich­tet, die sie in ver­schieden­en Berliner Firmen ab­leis­ten muss. Sie wohnt zu­sammen mit ihren Eltern in Berlin-Kreuzberg. 

Während der „Fabrik­aktion“ im Februar 1943 werden ihre Eltern von der Gestapo ab­ge­holt und in einem Sammel­lager fest­ge­halten. Als Hilde Bromberg aus der Woh­nung von Ver­wandten Klei­dung holt, um diese in das Sammel­lager zu bringen, wird auch sie fest­ge­nommen. Sie kann ihre Papie­re ver­nichten und sich als „Mischling 1. Grades“ aus­geben. 

Die Gestapo de­por­tiert ihre Eltern Anfang März März 1943 in das Konzen­trations- und Vernichtungs­lager Auschwitz. Hilde Bromberg wird auf­grund der fehlen­den Papiere nicht als Jüdin er­kannt und ent­geht so einer De­por­ta­tion. Sie wird aber wegen ihrer ver­such­ten Hilfs­leis­tung zu einer neun­mona­ti­gen Haft­strafe ver­ur­teilt.

Nach ihrer Frei­las­sung im Dezember 1943 taucht sie unter und er­hält Hilfe von Ilse Grün, die sie wäh­rend der bei der Firma Siemens ge­leis­teten Zwangs­arbeit kennen­gelernt hat. Ilse Grün bringt Hilde Bromberg in Lucken­walde unter, wo sie sich der Wider­stands­grup­pe Gemein­schaft für Frie­den und Auf­bau an­schließt. Am 18. April 1944 wird Hilde Brom­berg als erste der Gruppe in Pots­dam fest­genom­men und in der Großen Hambur­ger Straße inhaf­tiert. Sie kann kurz­zeitig fliehen, wird aber wieder auf­ge­grif­fen und erst im Frühjahr 1945 be­freit. Durch Miss­hand­lungen, die sie wäh­rend der Haft er­fahren musste, leidet sie an schweren körper­lichen Schäden. 

Hilde Bromberg lebt in Berlin. Im Mai 1951 nimmt sie sich dort das Leben. 

Portrait: Hildegard Bromberg

Hildegard Bromberg