Hildegard (Hilde) Bromberg wird 1921 in Frankfurt am Main in eine jüdische Familie hinein geboren. Sie wächst in Berlin auf und besucht ein Neuköllner Gymnasium.
Als Jüdin ist sie nach der Machtübernahme gezwungen, die Schule zu verlassen und beginnt deshalb 1935 eine Lehre zur Schneiderin. Ab 1938 wird Hilde Bromberg zur Zwangsarbeit verpflichtet, die sie in verschiedenen Berliner Firmen ableisten muss. Sie wohnt zusammen mit ihren Eltern in Berlin-Kreuzberg.
Während der „Fabrikaktion“ im Februar 1943 werden ihre Eltern von der Gestapo abgeholt und in einem Sammellager festgehalten. Als Hilde Bromberg aus der Wohnung von Verwandten Kleidung holt, um diese in das Sammellager zu bringen, wird auch sie festgenommen. Sie kann ihre Papiere vernichten und sich als „Mischling 1. Grades“ ausgeben.
Die Gestapo deportiert ihre Eltern Anfang März März 1943 in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Hilde Bromberg wird aufgrund der fehlenden Papiere nicht als Jüdin erkannt und entgeht so einer Deportation. Sie wird aber wegen ihrer versuchten Hilfsleistung zu einer neunmonatigen Haftstrafe verurteilt.
Nach ihrer Freilassung im Dezember 1943 taucht sie unter und erhält Hilfe von Ilse Grün, die sie während der bei der Firma Siemens geleisteten Zwangsarbeit kennengelernt hat. Ilse Grün bringt Hilde Bromberg in Luckenwalde unter, wo sie sich der Widerstandsgruppe Gemeinschaft für Frieden und Aufbau anschließt. Am 18. April 1944 wird Hilde Bromberg als erste der Gruppe in Potsdam festgenommen und in der Großen Hamburger Straße inhaftiert. Sie kann kurzzeitig fliehen, wird aber wieder aufgegriffen und erst im Frühjahr 1945 befreit. Durch Misshandlungen, die sie während der Haft erfahren musste, leidet sie an schweren körperlichen Schäden.
Hilde Bromberg lebt in Berlin. Im Mai 1951 nimmt sie sich dort das Leben.