Biografie
Therese Brinkmeier
geb. Mintert
2. Juli 1903, Ebbinghausen – 27. Juli 1944, Berlin-Plötzensee
Therese Mintert ist seit 1923 mit dem Schlosser Bernhard Brinkmeier verheiratet, das Paar lebt in Lippstadt in Westfalen und hat zwei Kinder. Während der Weimarer Republik stehen die Eheleute politisch der Zentrumspartei nahe, bekennen sich jedoch ab 1933 zum Nationalsozialismus. 1943 wird Therese Brinkmeier Mitglied in der NS-Frauenschaft.
Ihr Sohn Fritz wird ab 1943 als Soldat an der Ostfront eingesetzt. In einem Brief fordert Therese Brinkmeier ihn im August 1943 auf, sich krank zu melden. Zudem schreibt sie an den Kommandeur der Einheit ihres Sohnes und fordert, den „schon lange verlorenen Krieg” zu beenden und „die Gewehre umzudrehen”.
Wofür kämpft ihr noch? Macht Schluss mit dem Krieg! Dreht das Gewehr um gegen eure Peiniger! Nieder mit Hitler!
Therese Brinkmeier in einem Brief an den Kommandeur der Einheit ihres Sohnes, 6. August 1943
Therese Brinkmeier wird vom „Volksgerichtshof” am 5. Juni 1944 wegen „Wehrkraftzersetzung” zum Tode verurteilt, da sie mit ihren Briefen „die Manneszucht in der deutschen Wehrmacht” untergraben habe.
Sie wird am 27. Juli 1944 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.