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Biografie

Ottonie Blanck

geb. Lubarsch

18. Januar 1899, Rostock – 16. November 1976, Berlin (West)

Portrait: Ottonie Blanck

Ottonie Blanck lebt während der Zeit der national­sozia­listischen Herr­schaft in Berlin-Steglitz. Sie ist Mit­glied der evan­gelischen Kirche und lässt sich als Religions­päda­gogin (Katechetin) ausbilden. Sie ar­beitet bei Pastor Günther Dehn und in der Goßner-Mission, einem evan­ge­lischen Missions­werk, das bis heute exis­tiert und Pro­jekte für Frauen in Deutschland und anderen Ländern fördert. 

Ab Sommer 1933 ist Ottonie Blanck ehren­amtliche Gemeinde­helferin von Pfarrer Martin Niemöller. Auf diese Weise kommt sie in Kontakt mit der Be­ken­nen­den Kirche (BK). Um der zu­neh­men­den Einfluss­nahme des national­sozia­listisch­en Staates auf die Kirche zu ent­gehen, richtet die BK in Berlin-Dahlem und in Wup­per­tal-Elberf­eld Kirch­liche Hoch­schul­en ein. Auch Ottonie Blanck be­sucht Seminare der Kirch­lichen Hoch­schule in Ber­lin. 

Die Kirchlichen Hochschulen werden bereits 1935 vor ihrer Eröffnung von der Gestapo verboten, können aber heimlich bis 1937 weiterarbeiten. Danach findet der Unterricht ausschließlich in der Illegalität ab, dafür werden zum Teil auch Privat­woh­nun­gen wie die von Ottonie Blanck genutzt.

Im März 1941 werden sämtliche Dozenten und Mit­ar­beiter der Kirch­lichen Hoch­schule in Berlin ver­haf­tet und im Dezember 1941 vom Land­gericht Berlin wegen Verstoß gegen das seit 1937 geltende Ver­bot, in der Be­ken­nen­den Kirche Theologen aus­zu­bilden, ver­urteilt. Unter ihnen ist auch Ottonie Blanck. Sie erhält eine Geld­strafe. Der Lehr­betrieb der Kirch­lichen Hoch­schule wird in Folge des Pro­zesses ein­ge­stellt. 

Auch nach dem Kriegsende ist Ottonie Blanck als Gemeinde­helferin in der evange­li­schen Kirche in Dahlem en­ga­giert. 

Portrait: Ottonie Blanck

Ottonie Blanck