Emma Bräuer wächst im schlesischen Oels auf. Sie besucht die Volksschule und ist danach als Dienstmädchen tätig. 1912 heiratet sie und wird Mitglied der SPD, in der sie dem linken Flügel angehört. Fünf Jahre später tritt Emma Beier der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) bei, einer Abspaltung der SPD.
1920 wechselt sie zur KPD und bekleidet dort bis Januar 1933 verschiedene Posten: Sie ist zeitweise Frauenleiterin und sitzt von 1923 bis 1933 für die KPD im Leipziger Stadtparlament.
Emma Beier wird nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten von März bis Mai 1933 in „Schutzhaft“ genommen. Auch nach ihrer Freilassung bleibt sie für die nun verbotene KPD aktiv.
Im Oktober 1933 erneut festgenommen, verurteilt das Oberlandesgericht Dresden Emma Beier im Februar 1934 zu eineinhalb Jahren Zuchthaus.
Während sie im Zuchthaus Waldheim inhaftiert ist, lässt sich ihr Ehemann von ihr scheiden. Sie muss deshalb nach ihrer Freilassung für sich alleine sorgen.
Nach Kriegsende ist Emma Beier am Wiederaufbau der KPD beteiligt. 1946 tritt sie der SED bei, die in der sowjetischen Besatzungszone aus der Zwangsvereinigung von KPD und SPD entsteht. Sie gehört ab 1949/50 der Zentralen Parteikontrollkommission der SED an und ist Mitglied des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Unterricht und Erziehung sowie Stadtverordnete in Leipzig.
Neben ihrer politischen Tätigkeit arbeitet die erneut verheiratete Emma Gerbig als Erzieherin und als Leiterin einer Schwerhörigenschule.
Sie verstirbt 1972 in Leipzig, ein Altersheim wird nach ihr benannt.