Johanna Nowack wächst in einer Beamtenfamilie in Berlin auf. Sie besucht die Volks- und Handelsschule und arbeitet anschließend als Stenotypistin. Bis zu ihrer Heirat mit Richard Bauerschäfer im Jahr 1920 ist sie in ihrem Beruf tätig. Das Ehepaar ist schon in der Weimarer Republik für die SPD aktiv. Richard Bauerschäfer arbeitet für das Bezirksamt von Berlin-Kreuzberg und wird 1933 aus politischen Gründen entlassen.
Nach der Machtübernahme engagiert sich das Paar gemeinsam im Widerstand. Johanna Bauerschäfer verbreitet verbotene Flugschriften, die ihr Mann aus Prag erhält. Sie gibt als Kurierin geheime Informationen weiter und beteiligte sich an Solidaritätsaktionen für Inhaftierte und deren Angehörige.
Sie wird am 7. April 1936 in ihrer Wohnung festgenommen und kommt in das Untersuchungsgefängnis in Berlin-Moabit. Während ihr Mann im Dezember 1936 zu vier Jahren Zuchthaushaft verurteilt wird, spricht das Kammergericht Berlin Johanna Bauerschäfer am 13. September 1936 aus „Mangel an Beweisen“ frei. Nach ihrer Entlassung arbeitet sie wieder in ihrem Beruf als Stenotypistin.
Von Februar 1946 an ist Johanna Bauerschäfer beim Berliner Magistrat für den Hauptausschuss „Opfer des Faschismus“ tätig. Sie selbst wird 1947 als „Opfer des Faschismus" anerkannt.