Käte Agerth wird in Mecklenburg geboren. Nach dem Besuch der Volksschule besucht sie das Lyzeum in Neubrandenburg und kann ihre Schulausbildung mit dem Abitur abschließen. Anschließend zieht sie nach Berlin und wird Lehrerin. Ab 1918 ist sie an Neuköllner Schulen tätig. Käte Agerth engagiert sich in verschiedenen Gewerkschaften für Lehrerinnen und Lehrer, außerdem ist sie ab 1921 Mitglied der KPD und 1929 Bezirksverordnete der Partei in Berlin-Neukölln.
Am 16. September 1933 wird Käte Agerth aus politischen Gründen aus ihrem Beruf entlassen, sie ist mehrere Jahre arbeitslos. In dieser Zeit erhält sie finanzielle Unterstützung von ihrem Vater. 1939 kann sie schließlich eine Stelle als Bürohilfe in der Wirtschaftsgruppe Druck (ehemaliger Buchdruckerverband) antreten.
Während der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft leistet Käte Agerth auf vielfache Weise Widerstand. Sie ist in einer Gruppe oppositioneller Lehrerinnen und Lehrer aktiv, die sich 1934 bis 1936 regelmäßig als Sport- und Wandergruppe getarnt zu politischen Diskussionen trifft. Käte Agerth beteiligt sich außerdem an der Verbreitung von verbotenen kommunistischen Flugschriften, versteckt mehrfach untergetauchte Kommunisten in ihrer Wohnung und unterstützt Angehörige politscher Gefangener.
1942 schließt sie sich der Widerstandsgruppe um Anton Saefkow, Franz Jacob und Bernhard Bästlein an, zu der auch Martin Schwantes, ein Lehrer aus Magdeburg, gehört. Als dieser im Juli 1944 festgenommen wird, setzt sich Käte Agerth für ihn ein und steht seiner Frau Gisela Schwantes zur Seite. Sie selbst entgeht einer Verfolgung.
Im Mai 1945 wird Käte Agerth Direktorin einer Schule in Hohen Neuendorf in Brandenburg. Sie ist wieder gewerkschaftlich aktiv und engagiert sich im Verband der Verfolgten des Naziregimes (VVN).